Lokales
Seite 14 · Nummer 17
Sonntag, 28. April 2013
S
onntagszeitung
S
t
Osnabrücker
Reichweitenstärkste Zeitung imVerteilungsgebiet*
Über 2 000 Besucher wollten zum Familientag bei AutoWeller in
Osnabrück am Sonntag vor 14 Tagen die Dreifach-Premiere der
neuen Modelle Toyota Auris, Verso und RAV4 erleben. Die Reso-
nanz über die neuen Fahrzeuge war groß (Foto). Rund 240 Test-
fahrten durch die City zählten die Organisatoren des Familien-
tages bei AutoWeller. Aber auch ansonsten hatte das Autohaus an
diesem Sonntag mit einem attraktiven Rahmenprogramm viel
zu bieten, das vom Kinderschminken über eine Asia-Ausstellung,
eine Kletterwand, Ponyreiten und einem Gratisessen bis hin zu
Spaßfahren mit Toyota-Fahrzeugen über einen Offroad-Par-
cours reichte. Foto: AutoWeller
Bunter Familientag bei AutoWeller:
Osnabrück.
Das Thema
Nachhaltigkeit gewinnt zuneh-
mend an Bedeutung. Aber was
bedeutet nachhaltiges Handeln
eigentlich? Wie kann die Wirt-
schaft von der Natur lernen,
und was machen Schlamm-
springer und SMS eigentlich so
visionär? Antworten auf diese
und viele weitere Fragen gibt
die Ausstellung „Darwin meets
Business“, die Mittwoch in der
St. Katharinenkirche feierlich
eröffnet wurde. Die Ausstel-
lung ist Teil des von der Deut-
schen Bundesstiftung Umwelt
(
DBU) sowie der Sparkasse
Osnabrück geförderten Projek-
tes „Osnabrücker Evopfade“,
das von mehr als 40 Akteuren
aus Wirtschaft, Bildung, Ge-
sellschaft und Kirche unter-
stützt wird. Die Ausstellung ist
bis zum 14. August in der Os-
nabrücker St. Katharinenkir-
che zu sehen.
Wirtschaft und Natur – was
auf den ersten Blick scheinbar
wenig gemeinsam hat, fügt sich
in der Ausstellung anschaulich
anhand von Schauobjekten
und Texttafeln zusammen.
Denn die Natur ist Vorbild für
viele innovative Lösungen, die
sich im Laufe der Evolution er-
folgreich durchgesetzt haben.
„
Mit der Ausstellung möchten
wir in den Denkansatz des
Evolutionsmanagements ein-
führen und die Parallelen zwi-
schen Naturprozessen und
nachhaltigem
Wirtschaften
aufzeigen“, erläutert Dr. Klaus-
Stephan Otto, Projektleiter der
Osnabrücker Evopfade von der
Evoco GmbH (Berlin). Mit
Beispielen zum Prinzip der
Kreislaufwirtschaft, also die
ganzheitliche Ressourcennut-
zung über den Lebenszyklus ei-
nes Produktes hinaus, machte
Professor Michael Braungart,
EPEA Internationale Umwelt
GmbH (Hamburg), deutlich,
dass Nachhaltigkeit nicht Kon-
sumverzicht bedeute. Im Ge-
genteil: für den Entwickler des
Cradle-to-Cradle-Konzeptes
(
Prinzip der Kreislaufwirt-
schaft) erfordere nachhaltiges
Wirtschaften eine Veränderung
der Produktionsweise und des
Nutzungsverhaltens. Ein Bei-
spiel ist die Berliner Straßen-
reinigung. Sie sammelt Bio-
müll ein und nutzt die daraus
entstehenden Gase als Kraft-
stoff für die eigenen Müllwa-
gen. Zusammen mit Johann
Sandberg von der schwedi-
schen Gemeinde Ronneby dis-
kutierten Otto und Braungart
beim Tischgespräch während
der Vernissage über mögliche
Wege, wie auch die Nachhaltig-
keitsaktivitäten in Osnabrück
und Ronneby weiterentwickelt
werden können. Und die
Nachhaltigkeitsexperten sind
sich einig: Osnabrück, als ei-
genständiges Ökosystem be-
trachtet, bietet viel Potential.
Gemeinsam mit den vielen
vorhandenen Initiativen soll
eine Brücke zwischen Natur,
Wirtschaft sowie den verschie-
denen Akteuren der Stadt ge-
bildet werden. Mit scheinbar
kontroversen Themen wird
„
Darwin meets Business“ erst-
mals in einer Kirche ausge-
stellt. Für Otto Weymann, Pas-
tor der St. Katharinenkirche, ist
dies hingegen kein Wider-
spruch: „Die Kirche möchte
Raum der Begegnung sein, und
Charles Darwin, Begründer
der Evolutionstheorie, war zu-
gleich auch Theologe. Mit neu-
en Impulsen richtet sich unsere
Kirche daher an die ganze Be-
völkerung Osnabrücks. Wir la-
den zu Gesprächen ein mit
dem Ziel, voneinander zu ler-
nen und miteinander nachhal-
tiger zu leben.“ Auch Ingrid
Großmann,
Großmann
Coaching (Osnabrück), ist sich
sicher, dass der Nachhaltig-
keitsgedanke durch Spirituali-
tät noch einmal intensiviert
wird. Dass eine Ausstellung
auch die Projektziele sichtbar
werden lässt, freut Verena Ex-
ner, Referatsleiterin „Umwelt-
kommunikation in der mittel-
ständischen Wirtschaft“ der
DBU, ganz besonders: „Das
Thema
Evolutionsmanage-
ment und die Ausstellung
„
Darwin meets Business“ be-
gleiten mich schon länger.
Die DBU hat die Konzeption
und Erstellung der Ausstellung
im Kontext einer großen Kon-
ferenz mit der Fragestellung
gefördert, was wir aus der Na-
tur lernen können. Es ist schön
zu sehen, dass mit dem Vorha-
ben ‘Osnabrücker Evopfade‘
ein weiterer Innovations-
sprung erfolgt. Es würde mich
freuen, wenn es gelänge, den
geplanten ersten, auch auf an-
dere Kommunen übertragba-
ren Entwurf eines ‘Aktions-
plans Nachhaltiges Osnabrück
2020‘
mit Hilfe des Vorhabens
auf den Weg zu bringen.“ Die
Ausstellung „Darwin meets
Business“ kann noch bis zum
14.
August in der St. Kathari-
nenkirche kostenlos während
der Kirchenöffnungszeiten be-
sucht werden: Montag-Freitag
10.30-16.30
Uhr, Samstag 11-
12.30
Uhr und Sonntag 14.30-
16.30
Uhr (Abweichungen
möglich).
Führungstermine
können bei Diana Schnier, Ge-
meindebüro St. Katharinen,
unter Tel. 05 41/6 00 28 30 oder
per E-Mail unter mail@evopfa-
de.de vereinbart werden. Wei-
tere Informationen auch unter
und in der
Mobilgeräte-App „Evopfade“
für Android und iOS.
(
PA)
„
Darwin meets Business“
Wie Wirtschaft und Gesellschaft von der Natur lernen können.
Nach monatelanger Vorbereitung freuen sich die Projektbeteiligten über den Start der Ausstellung
amMittwoch (v.l.): Dr. Klaus-Stephan Otto, Verena Exner, Ingrid Großmann, Otto Weymann und
Frederik Fleischmann. Foto: Osnabrücker Evopfade
121
Jahre hielt der alte Überweg - ab sofort verbindet die seit September
gebaute neue Pernickelbrücke (Bild links) wieder den Herrenteichswall mit
der „Dominsel“ und der Hasestraße. Rund 700 000 Euro machte die Stadt Osnabrück für Baukosten und die dazugehörige Wehrtechnik
locker. Die benachbarte Domgemeinde, die die Brücke am Donnerstag durch Pfarrer Ulrich Beckwermert (Bild rechts, rechts) im Beisein
von (von links) Stephan Pricker (ausführende Baufirma Hofschroer), Ingo Hannemann (Stadtwerke) und Stadtbaurat Wolfgang Griesert
segnen ließ, freut sich riesig über die neue Fußwegverbindung. Die Brücke ist gerade bei älteren Leuten sowie den Kindern und Eltern des
Katholischen Kindergartens St. Petrus willkommen und verbindet außerdem, als zusätzlicher Effekt, den Altstadtbahnhof mit der City über
die Mühlenstraße. Der Entwurf der Brücke entstammt dem Planungsbüro Roling. Rutschfest ist der griffige Tepro-Bodenbelag, das Gelän-
der ist versehen mit einem abgeschrägten Holzhandlauf. Abends sorgt eine moderne LED-Beleuchtung in Edelstahlrohren für ausreichende
Lichtverhältnisse. Das Blendungsrisiko ist gering. „Brücken sind dafür da, dass Menschen sich begegnen“, sagte Stadtbaurat Wolfgang
Griesert in seiner kurzen Ansprache. „Osnabrück darf sich außerdem über eine moderne Wehrtechnik freuen, die den Wasserspiegel der
Hase ab sofort automatisch steuert. Wie wichtig das ist, hat man gerade beim Hochwasser 2010 gesehen.“ Seitenblick: Zuletzt waren bereits
die Schellenbergbrücke, die Brücke an der Schlagforderstraße und die Conrad-Bäumer-Brücke neu gebaut worden. Die bahnhofnahe
Brücke an der Hamburger Straße soll bis 2016 renoviert werden. Fotos: Becktepe/Vorberg
Pernickelbrücke wiedereröffnet:
Kurz notiert
Kinderflohmarkt
Osnabrück.
Heute zum ver-
kaufsoffenen Sonntag findet
auf dem Kundenparkplatz des
Fachmarktes BabyOne in der
Iburger Straße 225 ein priva-
ter Kinderflohmarkt statt.
Über 80 Aussteller bieten von
13
bis 18 Uhr gebrauchte Ba-
by- und Kinderbekleidung,
Spielwaren, Kinderwagen, Au-
tositze und vieles mehr.
Osnabrück.
„
Die Briefmar-
ke
der
Imagekampagne
kommt super an“, resümiert
der Handwerkskammerpräsi-
dent Peter Voss auf der Jahres-
pressekonferenz der Hand-
werkskammer
Osnabrück-
Emsland, „viele Betriebe ha-
ben die Marke bereits in Ge-
brauch.“ In Kooperation mit
der Deutschen Post stellt die
Handwerkskampagne seit An-
fang des Jahres eine individu-
elle Handwerksbriefmarke zur
Verfügung. Mit der Botschaft
„
Wir sind Handwerker. Wir
können das.“ verschicken
mittlerweile viele Betriebe ihre
Post an Kunden und Ge-
schäftspartner. Handwerksbe-
triebe und Handwerksorgani-
sationen können die Briefmar-
ke zum Porto-Nennwert von
58
Cent über
-
werk.de beziehen.
Da die Auflage der Hand-
werksbriefmarke auf fünf Mil-
lionen Stück limitiert und ein
Großteil der Marken bereits
verkauft ist, sollten sich inter-
essierte Betriebe mit ihrer Be-
stellung nicht zurückhalten.
„
Im Handwerk geht halt die
Post ab“, so Voss.
Die Briefmarke ist nur ein
Element der deutschlandwei-
ten
Imagekampagne
des
Handwerks. In diesem Jahr
geht die Kampagne bereits in
die vierte Runde. Mit den neu-
en bildstarken Plakatmotiven,
die seit März 2013 in der Öf-
fentlichkeit zu sehen sind,
macht das Handwerk bundes-
weit auf sich aufmerksam. Fri-
seure schneiden nicht nur un-
sere Haare, sie retten damit
auch das nächste Date. Kfz-
Mechatroniker
reparieren
nicht nur Motoren, sondern
lassen auch die Herzen von
Autofans wieder schlagen.
Kurzum: Mit ihrem Können
machen Handwerker unseren
Alltag ein Stückchen schöner
und lebenswerter.
(
PA)
Erfolgreiche Kampagnenbriefmarke
Im Handwerk geht die Post ab.